Denkfabrik für Weltverbesserer

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„LIEBER SPÄT ALS NIE“

6. August 2008

Sieben Jahre nach unserer Analyse über die wahren Erwerbslosenzahlen betreten nun auch andere Bürger – leider keine Politiker/innen – den Pfad der Erkenntnis …

„Die Arbeitslosenzahlen sind eine schlimme Lüge“

Der Geschäftsführer der Agentur Bühner – Personalvermittlung in Berlin – Jörns Bühner, äußert sich im Interview kritisch zur Arbeitsmarktpolitik in Deutschland.

 

Hier einige Auszüge aus dem Interview:

Herr Bühner, die Bundesregierung hat im April die neuesten Arbeitslosenzahlen (3,434 Millionen) für März 2008 bekannt gegeben. Wie erleben Sie in Ihrem beruflichen Alltag die Arbeitsmarktsituation in Deutschland?

Bühner:

Es ist ein weiteres trauriges Kapitel in unserem Land: Diese Zahlen stimmen natürlich nicht. Wie schlimm es aber wirklich ist sollte doch mehr in die Öffentlichkeit dringen. Die Zahlen über die Arbeitslosigkeit in Deutschland wurden von der Bundesregierung schon immer geschönt. Seit die Grenze von 1 Million Arbeitslosen 1974 offiziell erstmalig dauerhaft überschritten wurde, hat man an den Zahlen in immer größerem Umfang herum manipuliert. Und das wird in jeder Legislaturperiode immer schlimmer.

Gehen Sie mal sicher davon aus, dass wir real deutlich mehr als 9 Millionen Arbeitslose in Deutschland haben.

Aber die offiziellen Zahlen geben 3,434 Millionen Arbeitslose an.
Wie kommen Sie bitte auf mehr als 9 Millionen Arbeitslose?

Bühner:

Das ist ganz einfach.

In den aus Nürnberg veröffentlichten Zahlen fehlen z.B. die 350.000 Rentner zwischen 60 und 65 Jahren, die aber ja durchaus noch arbeiten sollen, wenn es nach unserem ebenfalls bankrotten Rentensystem geht.

Es fehlen die 480.000 Vorruheständler nach § 428 SGB III, die, mindestens 58 Jahre alt und meist unfreiwillig in den Vorruhestand gegangen, völlig entnervt am Arbeitsmarkt kapituliert haben.

Weiterhin fehlen 1,2 Millionen Maßnahmeteilnehmer.

Es fehlen ca. 80.000 krank gemeldete Arbeitslose und etwa 3,8 Millionen geringfügig Beschäftigte in sogenannten Minijobs untergebracht.

Wenn man das alles zusammenrechnet, waren damit über 9,5 Millionen Menschen ohne einen richtigen Arbeitsplatz.

Darin sind noch nicht einmal die befristeten Jobs erfasst und die min. 400.000, die irgendwie zwischen die Ritzen nicht abgeglichener Zahlen von Arbeitslosengeldempfängern und arbeitslos gezählten geraten sind. Man spricht hier gern von der sogenannten stillen Reserve.

Was bedeutet das?

Bühner:

Zur Stillen Reserve zählen unter anderem diejenigen, die grundsätzlich erwerbsbereit sind, aber in Zeiten einer schlechten Arbeitsmarktlage aus den eben erwähnten, verschiedensten Gründen nicht mehr in offiziellen Statistiken erscheinen. Manche, die ihren Job verlieren, geben entmutigt die Arbeitsplatzsuche auf, weil sie keine echten Chancen sehen. Andere gehen vorzeitig in Rente.

Viele Arbeitskräfte nehmen an sogenannten arbeitsmarktpolitischen Programmen teil, wie an MAE – Maßnahmen oder Maßnahmen zur vermeintlichen beruflichen Weiterbildung. Sehr häufig wird in diesem Zusammenhang von “ verdeckter Arbeitslosigkeit “ gesprochen.

Das heißt die deutsche Bevölkerung wird wissentlich getäuscht?

Bühner:

Aber ja. Es ist doch wohl mehr als naiv, anzunehmen, die Herrschenden dieses Landes würden dem Volke die realen Zahlen und Tatsachen präsentieren. Die Arbeitslosenzahlen sind eine schlimme Lüge. So wie vieles andere ja auch.

Diese Gesellschaft dämmert dahin und scheint sich über nichts mehr aufzuregen. Ganz egal, wie deutlich die Katastrophe am Arbeitsmarkt ist. Die Schönredner gewinnen immer die Oberhand.“

Unser Grundgesetz wird von unserer Regierung tagtäglich in großem Umfang schändlich missachtet. Man muss sich wirklich ernste Sorgen um unser Land machen.


Wir in unserer Personalvermittlung Agentur Bühner versuchen unsere Philosophie, gerade bei der Vermittlung in die Arbeit tagtäglich unter Beweis zu stellen. Es geht nämlich darum, wirklich den Menschen im Vordergrund zu betrachten, seine Wünsche und Fähigkeiten zu beachten, ihn zu bestärken und zu fördern, um ihn zu einem vollwertigen Mitglied unserer Gesellschaft zu machen. In dieser so kleinen Einheit kann man anfangen den Verfall dieses Landes zu stoppen.

Es mag vielleicht vermessen klingen, aber in der kleinsten Zelle beginnt immer zuerst die Veränderung und Erneuerung. Jeder Einzelne kann also dazu beitragen, das Deutschland nicht irgendwann durch selbstverursachte Probleme gänzlich von der Landkarte verschwindet.

 

Es werde „in der Tat an der Statistik-Schraube gedreht“, sagte der Chef des an die Bundesagentur für Arbeit angegliederten Instituts, Joachim Möller, der „Süddeutschen Zeitung“ im Mai 2008.

Die OPD hat schon viel über das Thema geschrieben. Hier noch einmal unsere Definition für „arbeitslos oder erwerbslos“. Wer gehört alles in eine Arbeitslosenstatistik?

Alle arbeitsfähigen Bürger/innen die das Rentenalter noch nicht erreicht haben, ihren Lebensunterhalt von staatlichen Transferleistungen bestreiten; aber auch alle Bürger/innen, die einer Tätigkeit nachgehen, von der sie ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten können, gehören in die Arbeitslosenstatistik.

Wer die Arbeitslosenstatistik verfälscht, begeht nicht nur aus ökonomischer, sondern auch aus ethischer Sicht eine verwerfliche Handlung, weil jeder Arbeitgeber, der z. B. einen bestimmten Facharbeiter aus dem Millionenheer der Frührentner/innen, Maßnahmeteilnehmer/innen etc. gebrauchen könnte, diesen aber nicht findet, da Frührentner/innen etc. meist nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik geführt werden, sondern drei Stunden am Tag mit ihrem Hund spazieren gehen (und dabei nicht immer glücklich sind, weil die Gesellschaft dummerweise auf ihren Wissens- und Erfahrungsschatz verzichtet), schädigt die Wachstums- und Zukunftsaussichten unserer Bundesrepublik in einem nicht entschuldbaren Maß.

Wenn die OPD was zu sagen hätte, würden alle tatsächlichen Erwerbslosen im Sinne unserer Definition, in einer bundesweit einheitlichen und für alle Arbeitgeber/innen zugänglichen Internetdatenbank aufgeführt sein müssen. Ohne Namen, aber mit einer ausführlichen Beschreibung der Qualifikationen, Wünsche und Fähigkeiten + PLZ + Wohnort + Telefonnummer + E-Mail-Adresse + Kontaktdaten der Betreuer/innen der Arbeitsagentur (ARGE). Wer keinen Telefonanschluß hat, sollte diesen von der ARGE finanziert bekommen. Diese Kosten würden sich für Staat und Steuerzahler/innen ganz sicher bezahlt machen.

Die derzeitige Suche nach möglichen Arbeitnehmer/innen aus dem Erwerbslosenheer ist viel zu umständlich. Dabei müsste doch die Berufspolitik (der Staat) daran interessiert sein, Erwerbslose schnell und zeitnah in ein Beschäftigungsverhältnis vermitteln zu können.

Auf der landesweit einheitlichen Startseite der Bundesagentur für Arbeit (ARGE) müsste – ähnlich wie bei der Suchmaschine Google – eine Suchleiste erscheinen, in die jeder potentielle Arbeitgeber einfach nur eine Berufsbezeichnung – z. B. Maurer oder Verkäufer – eingibt, wonach sämtliche erwerbslose Maurer oder Verkäufer der Republik – sortiert nach Postleitzahlen – mit den notwendigen Kontaktdaten erscheinen. Die Kontaktaufnahme zwischen Arbeitgebern und Erwerbslosen wäre schnell und unkompliziert möglich. So würden wir uns das wünschen. Wir, von der OPD.

2 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 „Wenn ich König von Deutschland wär …“ (50) // Feb 12, 2011 at 17:34

    […] sollte es eine ehrliche Statistik geben, damit man mit dem richtigen Zahlenwerk hilfreiche Strategien entwickeln kann, die mehr Menschen zeitnah in Lohn und Brot bringen. Jeder […]

  • 2 „Wenn ich König von Deutschland wär …“ (63) // Mrz 22, 2011 at 09:37

    […] unsere 41 Millionen Arbeitnehmer/innen in 2010 etwa 2,5 Milliarden Überstunden. Diese und andere Probleme haben wir zu bewältigen, mit Landsleuten, die ihre Ärmel hochkrempeln und zupacken. Die […]