Denkfabrik für Weltverbesserer

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Jahrelanges Kartell des Schweigens / Zahlreiche Kindes-Missbrauchsfälle in kirchlichen Einrichtungen aufgedeckt …

13. März 2010

Der Vatikan hat seit 2001 von rund 3000 Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche aus den vergangenen 50 Jahren erfahren. Das sagte ein Vertreter der päpstlichen Glaubenskongregation, Charles Scicluna, der italienischen Bischofszeitung Avvenire. Von 2001 bis 2010 habe es rund 3000 Beschwerden über Geistliche gegeben. In rund 60 Prozent der Fälle sei es um gleichgeschlechtliche Kontakte gegangen. Bei 30 Prozent der Beschwerden handelt es sich demnach um heterosexuelle Kontakte und in nur zehn Prozent der Fälle um pädophile Übergriffe Geistlicher. Die Übergriffe, die aus Angst oder Scham nie angezeigt worden, sind hierbei noch nicht mitgezählt.

Der Kindes-Missbrauch ist allerdings auch in nichtkirchlichen Schulen und Einrichtungen vorgekommen. Das muss gesagt sein …

Einzig hilfreich erscheint uns die längst notwendige Reformierung/Modernisierung der mittelalterlichen Zölibat-Regelung (Codex Iuris Canonici). Würde die römisch-katholische Kirche grundsätzlich von der Ehelosigkeit ihrer Ordensmitglieder und Priester ablassen, gäbe es gewiss weit weniger sexuelle Übergriffe auf Schutzbefohlene. Fast möchten wir glauben, dass eine zölibatäre Lebensform gerade auch Menschen anziehe, die eine krankhafte Sexualität haben. Katholische Amtsträger und Priester mit Familie, denen man nicht schon im Vorfeld die Sexualität abklemmt, hätten vermutlich auch einen besseren Zugang zu den Sorgen und Anliegen von verheirateten Menschen und Eltern.

Wir halten es ebenso für angebracht, endlich auch katholische Priesterinnen zuzulassen. Hiervor sollten zukünftige Reformen nicht halt machen.

Nebenbei bemerkt, erscheint uns das Kondom-Verbot des Vatikans höchst fraglich. Nicht nur wegen der rasanten, weltweiten Ausbreitung der Immunschwächekrankheit AIDS, sondern auch im Hinblick auf die zunehmende Übervölkerung unserer Erde, und der damit verbundenen gravierenden Probleme. Eine moderne und aufgeklärte Gesellschaft sollte auch den Mut aufbringen, die katholische Kirche und den Papst zu kritisieren, wenn es notwendig erscheint. Wir fordern eine rückhaltlose und offensive Aufklärung aller Missbrauchsfälle, inklusive Schmerzensgeldzahlungen an die Opfer.

(H.K. / B.S. / M.L.)

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Update vom 04.02.2011:

144 katholische Theologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben in einer Erklärung tiefgreifende Reformen von ihrer Kirche gefordert. Die 144 Unterzeichner treten darin für die Abschaffung des Pflichtzölibats ein und dafür, dass Frauen zum Priesteramt zugelassen werden. Zudem forderten sie mehr Mitsprache des Kirchenvolks.

Die Welt im Wandel …

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